Schlagworte: Arge Italien im BDPh e.V.
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Stephan Jürgens
• 1860: Brasilien nach Genua mit Hindernissen
Schlagworte:
Brasilien
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Andreas Hohmann
• Alte Schätzchen - neu entdeckt
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### TO DO ###
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Fiorenzo Longhi
• Crocia Aerea del Decennale
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Flugpost / Luftpost
Geschwaderflug
Island
San Marino
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Frank-E. Skrotzki
• Die Post in Massaua
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Eritrea
Massaua
Schiffspost
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Andreas Hohmann
• Poste Italiane - es war schon mal schöner! (Eine Polemik)
Schlagworte:
Postorganisation
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Stephan Jürgens
• San Marino -> Roma -> Reykjavik - San Remo Eine Irrfahrt durch Europa
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Flugpost / Luftpost
Geschwaderflug
Island
San Marino
San Remo
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Jürgen Glietsch
• Der besondere Beleg Eine Warenprobe mit einem Stroh-Muster aus Italien in die Schweiz im Jahr 1862
Schlagworte:
Schweiz
Warenprobe / Muster ohne Wert
Hatte der Hauptband 2012 insbesondere durch die zeitlich asymetrische Berücksichtigung des Trentino den Eindruck erweckt, eher den österreichischen denn den italienischen Sammler anzusprechen, ist dieser Band eine typische Regionalstudie der italienischen Markophilie. Dies wird nicht nur in den Literaturangaben deutlich, die alle relevanten Werke der A.N.C.A.I. enthält. Im Vorwort wird dieser Regionalstudiencharakter deutlich angesprochen: "Bislang gab es zu diesem Thema bereits verschiedene Schriften und Bücher, die jedoch ganz Italien und nicht speziell Südtirol im Blickpunkt hatten". Dies ist natürlich durch die Themenwahl begünstigt, denn aus österreichischer Zeit gibt es nicht sehr viele Sonderstempel (wenn ich richtig gezählt habe zwei).
Um so mehr verwundert es, dass die Schrift einsprachig deutsch gehalten ist. Die Ortsnamen sind zwar durchgehend zweisprachig angegeben, aber schon die Abkürzungen sind nur in Deutsch gehalten. Es gibt weltweit so wenige Stempelsammler - da verwundert es schon, wenn bei einem Werk über eine mehrsprachige Region bewußt oder unbewußt ein Teil der Zielgruppe vernachlässigt wird. Wenn im Vorwort dann erwähnt wird, dass "auch den Themensammlern ein interessantes Nachschlagewerk zur Verfügung" gestellt wird, wird sogar klar, dass heutzutage eine englische Übersetzung zumindestens von Katalogeinführung und Abkürzungsverzeichnis hilfreich ist - denn insbesondere die Thematiksammler gibt es weltweit. Denn dies haben die Autoren richtig erkannt: Stempelkataloge sind ein Service insbesondere für Heimat- und Thematiksammler.
Gewöhungsbedürftig ist die Teilung des Kataloges in ein Kapitel für Ersttagsstempel (mit zwei Unterkapiteln) und einen für Sonderstempel, was dazu führt, das Orte wie Bozen, Brixen und Meran in drei Abschnitten nachzuschlagen sind. Der Bozener Heimatsammler muß also den Katalog an drei Stellen aufblättern um einen vollständigen Überblick zu gewinnen. Das Bochmann-Prinzip alle Gelegenheitsstempel eines Ortes chronologisch einzuordnen scheint mir praktikabeler: für den Heimatsammler ist dies einfacher - und der Thematiker muß eh jeden einzelnen Stempel auswerten.
Diese Kritik ist Jammern auf hohem Niveau. Das Buch kann jeden an der italienischen Markophilie interessierten uneingeschränkt empfohlen werden. Es ist für 15 Euro (zuzüglich 7 Euro Porto nach Deutschland) bei der Südtiroler Philatelisten Jugend, Brunnenweg 34, IT-39052 Kaltern, info@briefmarke.it, erhältlich.
Autor: Stephan Jürgens
Sammler - und insbesondere wir Briefmarkensammler - sind schon Menschen mit einer etwas eigentümlichen psychischen Konditionierung. Viele Marotten von uns Sammlern sind dem "Normalen" nicht zu erklären. Erklärungen für unsere teilweise sehr ungewöhnlichen Handlungsweisen gibt das hier besprochene "Fachbuch" nicht, vielmehr werden sie hier stark überzeichnet dargestellt. Empfehlen kann ich dieses Buch also nur den Philatelisten, die auch über sich selbst lachen können. Diese werden sich köstliche amüsieren. Und mit Ihnen die nicht sammelnden Angehörigen, die ja in viel stärkerem Maße als wir selbst unsere Angewohnheiten kennen.
Als Geschenk an die Jugendgruppe ist dieses Buch nicht geeignet, denn man wird es selbst immer mal wieder lesen wollen - insbesondere die Episode "Die Gesetze der Philatelie", in der das hundertfache Auftauchen einer Weltrarität - der "Blauen Zwanziger von Bambambas" diese "Rarität" im Preise vernichtet wird man ab und an auch benutzen wollen, um anderen Sammlern die Mechanismen des Briefmarkenmarktes und die Bedeutung von Katalogpreisen zu erklären. Und auch die Enkel - die diesen Band sicherlich gerne lesen werden - werden mit diesem Band sicherlich nicht zu Sammlern werden.
Autor: Stephan Jürgens