Italien Rundschau - Zeitschrift für italienische Philatelie und Postgeschichte

Italien Rundschau Heft 89 Dezember 2019

Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft Italien im BDPH e.V.

Titelseite der Italien Rundschau Heft 89 Dezember 2019

Italien Rundschau Heft 89 Dezember 2019

Arbeitsgemeinschaft Italien im BDPh e.V.; Bietigheim-bissingen, 2019

Schlagworte: Arge Italien im BDPh e.V.

Artikel/Beiträge

Jürgen GlietschDer R-Stempel der italienischen Post in Konstantinopel und seine Aptierungen
Schlagworte: Konstantinopel Stempel

Stephan JürgensEine Stempelmaschine in drei Postverwaltungen Die Klüssendorf-Hochdruckstempelmaschine in Ljubljana / Lubiana / Laibach
Schlagworte: Klüssendorf Laibach / Lubiana / Ljubljana (Provinz) Maschinenstempel Postanweisungen

Veselko GustinMiroslav Orazem, Schöpfer der ersten Briefmarken für die slovenische Küste und Istrien im Jahr 1945
Schlagworte: Julisch-Venetien Slowenien Trieste (Stadt und Hafen)

Stephan JürgensNachträglich entwertet - Bologneser Art Ungewöhnlich spät verwendeter Nummernstempel in Bologna
Schlagworte: Nachträglich entwertet Stempel

Frank-E. SkrotzkiPorto Ceresio
Schlagworte: Como / Lago di Como

Valentin SitzmannTriest Zone A: Brief- und Kartengesichter 5. Kapitel: Stempel der Provinzpostämter
Schlagworte: Triest (Freistaat -  Zone "A")

Rezension aus Italien Rundschau Heft 89 Dezember 2019

Volkmar Werdermann: Die unterschiedlichen Kalender

Eine Anleitung zur Umrechnung der Stempeldaten; Soest, 2019

Sindelfingen ist für mich immer die Gelegenheit gewesen, die (neue) Literatur der Arbeitsgemeinschaften zu sichten und gegebenenfalls zu erwerben. Bei diesem Bändchen musste ich nicht lange überlegen. Schließlich ist unser Kalender (der Gregorianische) und sein Vorgänger (der Julianische) beide in Rom – und damit mitten im Interessengebiet der Arge Italien – entwickelt worden. Das Volkmar ein guter Freund ist, und die Poststempelgilde für gute, preiswerte Literatur steht, machten die Entscheidung nicht schwerer.
Volkmar versteht sein Buch (auch) als eine thematische Briefmarkensammlung – und illustriert die einzelnen Kapitel entsprechend. Und auch den (Berufsschul-)Lehrer kann er nicht leugnen: Übungsaufgaben sind mir bisher in einem philatelistischen Fachbuch noch nicht untergekommen. Die durchgängig leicht verständliche, nahezu fremdwortfreie Sprache machen das Buch gut lesbar.
Volkmar erläutert in seinem Buch nur die Kalendersysteme, die auf Poststempeln vorkommen – was leider z.B. den Maya-Kalender außen vor lässt. Nach einer kurzen Einführung in den Gregorianischen Kalender  - oder „unseren Kalender“ wie Volkmar ihn auch nennt, folgt eine beinah ebenso Erläuterung des Julianischen Kalenders – mit den üblichen Beispiel von „Zeitreise-Briefen“, die z.B. in Rom am 10. Februar aufgegeben und in St. Petersburg am  3. Februar angekommen sind. Für Europa zeigt Volkmar drei weitere Kalender: den Französischen Revolutionskalender, den osmanischen Rumi-Kalender und die faschistische Zeitrechnung Italiens.
Es folgen Kapitel über die verschiedenen chinesischen, japanischen, koreanischen und thailändischen Kalender sowie ein kleines Kapitel über die buddhistischen Zeitrechnungen (ich verrate jetzt nicht in welchen Ländern diese in Poststempeln verwendet wurden/werden).  Es folgen die beiden zentralen Kalender der islamischen Welt (der „islamische“ und der „iranische“) sowie die in Indien und Nepal verwendeten Kalender. Den Abschluss bilden der jüdische Kalender (seit 1948 in Israel auf Poststempeln verwendet) und der äthiopische Kalender, der auch von der orthodoxen Kirche Eritreas verwendet wird.
Alles in allem ein amüsant zu lesendes Büchlein, welches in keinem gutsortierten Bücherschrank fehlen sollte.

Autor: Stephan Jürgens

C.I.F.T.: Leonardo genio moderno

Vastophil 2019; Vasto, 2019

Vasto ist eine kleinere Stadt in der Provinz Chieti, an der Adriatischen Küste zwischen Pescara um Foggia gelegen. Liegt der eigentliche „Teutonengrill“ zwischen Rimini und Ancona, kann man sicherlich die Küstengegend um Vasto als dessen südliche Verlängerung beschreiben. Eine der traditionellen Veranstaltungen in Vaso ist die Vastophil, die meist im September stattfindet. Seit einigen Jahre scheint sich die Vastophil zur „Hausveranstaltung“ der CiFI, des „Centro Italiano di Filatelia Tematica“ der italienischen Vereinigung der Thematiksammler zu entwickeln. Jedenfalls gibt die CiFT zur Vastophil Themenbände heraus. Das gemeinsame Konzept der hier besprochenen Bände ist, das die CiFT ein Thema vorgibt, und die Mitglieder bearbeiten jeweils ein Kapitel – mit den mitteln der thematischen Philatelie.
Insbesondere bei den „Alle Strassen führen nach Rom“ war die Koordination m.E. sehr gut gelungen, denn es liegt m.E. eine vollständige Beschreibung der antiken Straßen des Römischen Imperiums vor. Der Grande Guerra (Der Erste Weltkrieg) stand in meiner Wahrnehmung ein wenig im Schatten einiger paralleler Veröffentlichungen aus dem Bereich der Postgeschichtler, ist aber ebenfalls recht ansprechend umgesetzt. Beim diesjährigen Band fällt auf, dass die Koordination eines solchen Projektes doch ein wenig schwierig ist. Die Marken Italiens zum 500ten Geburtstag Leonardos von 1952 habe ich mindestens dreimal als FDC oder Maximumkarte wahrgenommen, und die Ganzsachenkarten aus 1953 werden gefühlt in jedem der 10 Kapitel verwendet. Eventuell sollte die CiFT ihren Mitgliedern ein wenig mehr Zeit lassen.
Generell ist die Idee, ein gemeinsames Thema mit vielen Mitgliedern parallel zu bearbeiten, und dies quasi als Sammelband bzw. Leistungsnachweis der Thematischen Philatelie Italien zu veröffentlichen. Und drei derartige Bände in drei Jahren zu veröffentlichen ist sicherlich ein eindrucksvoller Beweis für die Leistungsfähigkeit der italienischen Thematischen Philatelie.

Autor: Stephan Jürgens

Luciano Calenda: Tutte Le Strade Parton Da Roma

C.I.F.T.; Vasto, 2017

Vasto ist eine kleinere Stadt in der Provinz Chieti, an der Adriatischen Küste zwischen Pescara um Foggia gelegen. Liegt der eigentliche „Teutonengrill“ zwischen Rimini und Ancona, kann man sicherlich die Küstengegend um Vasto als dessen südliche Verlängerung beschreiben. Eine der traditionellen Veranstaltungen in Vaso ist die Vastophil, die meist im September stattfindet. Seit einigen Jahre scheint sich die Vastophil zur „Hausveranstaltung“ der CiFI, des „Centro Italiano di Filatelia Tematica“ der italienischen Vereinigung der Thematiksammler zu entwickeln. Jedenfalls gibt die CiFT zur Vastophil Themenbände heraus. Das gemeinsame Konzept der hier besprochenen Bände ist, das die CiFT ein Thema vorgibt, und die Mitglieder bearbeiten jeweils ein Kapitel – mit den mitteln der thematischen Philatelie.
Insbesondere bei den „Alle Strassen führen nach Rom“ war die Koordination m.E. sehr gut gelungen, denn es liegt m.E. eine vollständige Beschreibung der antiken Straßen des Römischen Imperiums vor. Der Grande Guerra (Der Erste Weltkrieg) stand in meiner Wahrnehmung ein wenig im Schatten einiger paralleler Veröffentlichungen aus dem Bereich der Postgeschichtler, ist aber ebenfalls recht ansprechend umgesetzt. Beim diesjährigen Band fällt auf, dass die Koordination eines solchen Projektes doch ein wenig schwierig ist. Die Marken Italiens zum 500ten Geburtstag Leonardos von 1952 habe ich mindestens dreimal als FDC oder Maximumkarte wahrgenommen, und die Ganzsachenkarten aus 1953 werden gefühlt in jedem der 10 Kapitel verwendet. Eventuell sollte die CiFT ihren Mitgliedern ein wenig mehr Zeit lassen.
Generell ist die Idee, ein gemeinsames Thema mit vielen Mitgliedern parallel zu bearbeiten, und dies quasi als Sammelband bzw. Leistungsnachweis der Thematischen Philatelie Italien zu veröffentlichen. Und drei derartige Bände in drei Jahren zu veröffentlichen ist sicherlich ein eindrucksvoller Beweis für die Leistungsfähigkeit der italienischen Thematischen Philatelie.

Autor: Stephan Jürgens

C.I.F.T.: La Grande Guerra. La Filatelia Tematica Racconta

Vastophil 2018; Vasto, 2018

Vasto ist eine kleinere Stadt in der Provinz Chieti, an der Adriatischen Küste zwischen Pescara um Foggia gelegen. Liegt der eigentliche „Teutonengrill“ zwischen Rimini und Ancona, kann man sicherlich die Küstengegend um Vasto als dessen südliche Verlängerung beschreiben. Eine der traditionellen Veranstaltungen in Vaso ist die Vastophil, die meist im September stattfindet. Seit einigen Jahre scheint sich die Vastophil zur „Hausveranstaltung“ der CiFI, des „Centro Italiano di Filatelia Tematica“ der italienischen Vereinigung der Thematiksammler zu entwickeln. Jedenfalls gibt die CiFT zur Vastophil Themenbände heraus. Das gemeinsame Konzept der hier besprochenen Bände ist, das die CiFT ein Thema vorgibt, und die Mitglieder bearbeiten jeweils ein Kapitel – mit den mitteln der thematischen Philatelie.
Insbesondere bei den „Alle Strassen führen nach Rom“ war die Koordination m.E. sehr gut gelungen, denn es liegt m.E. eine vollständige Beschreibung der antiken Straßen des Römischen Imperiums vor. Der Grande Guerra (Der Erste Weltkrieg) stand in meiner Wahrnehmung ein wenig im Schatten einiger paralleler Veröffentlichungen aus dem Bereich der Postgeschichtler, ist aber ebenfalls recht ansprechend umgesetzt. Beim diesjährigen Band fällt auf, dass die Koordination eines solchen Projektes doch ein wenig schwierig ist. Die Marken Italiens zum 500ten Geburtstag Leonardos von 1952 habe ich mindestens dreimal als FDC oder Maximumkarte wahrgenommen, und die Ganzsachenkarten aus 1953 werden gefühlt in jedem der 10 Kapitel verwendet. Eventuell sollte die CiFT ihren Mitgliedern ein wenig mehr Zeit lassen.
Generell ist die Idee, ein gemeinsames Thema mit vielen Mitgliedern parallel zu bearbeiten, und dies quasi als Sammelband bzw. Leistungsnachweis der Thematischen Philatelie Italien zu veröffentlichen. Und drei derartige Bände in drei Jahren zu veröffentlichen ist sicherlich ein eindrucksvoller Beweis für die Leistungsfähigkeit der italienischen Thematischen Philatelie.

Autor: Stephan Jürgens

Peter Feuser: Auktion 91/II CORRADO MEZZANA. Italien - Entwürfe und Probedrucke

https://www.feuser-auktionen.de/katalog-1/; Stuttgart, 2019

Eine der wichtigsten Auktionen des Jahres Mitte November in Stuttgart statt. Versteigert wurden Entwürfe und Probedrucke aus dem Nachlass Corrado Mezzanas, der über mehr als zwanzig Jahre (ca. von 1930 bis 1950) der wichtigste Briefmarkenentwerfer Italiens war. Dies reicht von der Vergil-Serie im Jahr 1930 über die Triptici des Balbo-Geschwaderflugs aus 1933 bis zur Dauerserie „Italia al Lavoro“ aus 1950. Eine Würdigung seines Schaffens inklusive Abbilungen der von Mezzana gestaltenen Marken hat Paolo Norfini in der Italien Rundschau 44 aus 2003 in der Artikelreihe „Italienische Künstler gestalten Briefmarken“ veröffentlicht.
Peter Feuser, dessen Bücher und Auktionen zu mindestens die Altbriefsammler unter unseren Mitgliedern kennen, hat in diesem Sonderkatalog den Teil des (Briefmarken-)Werkes Mezzanas veröffentlicht, der nicht in den Besitz der Italienischen Post und des Postmuseums übergegangen ist. Dass heißt es handelt sich meist um Vorentwürfe oder nicht angenommene Entwürfe zu Briefmarken. Die Reinzeichnungen der angenommenen Entwürfe befinden sich (unverkäuflich) im Museumsbesitz in Italien. Die hier veräußerten Zeichnungen und Entwürfe stammten aus dem Nachlass des Künstlers an seine Familie. Insofern ist der Vorwurf der Zerstreuung italienischen Kulturguts in alle Welt zu mindestens nur teilweise zutreffend.
Feuser – der seine Kataloge sehr sorgfältig gestaltet – beginnt seinen Katalog mit einer kleinen Würdigung des Künstlers, die inhaltlich aber nicht über das hinausgeht was Wikipedia oder der oben erwähnte Artikel von Norfini bieten. Aber durch die Vielzahl der Losabbildungen hat dieser Katalog einen gewissen bleibenden Wert – ob dieser den Preisen, die aktuell bei eBay für den Katalog aufgerufen werden, entspricht, mag bezweifelt werden – insbesondere wo Feuser die PDF-Version des Kataloges zum kostenlosen Download anbietet.

Autor: Stephan Jürgens

Derek Brennan: Italian POW Mail in Libya 1942 - 1946

https://postalstationeryaustralia.com/postal-stationery-information/; ohne Ort, 2019

Wie ich der Rezension im Postal Stationery Collector  vom November 2019 entnehme, begann Brennans Liebesbeziehung mit Libyen  als der 21-Jährige im Mai 1951 mit der Britischen Armee in Tripolis stationiert wurde. Und ein „Kind“ der Beziehung zu diesem sicherlich faszinierendem Land stellt die Postal Stationery Society of Australia auf ihrer Webseite zum kostenlosen Download bereit.

Autor: Stephan Jürgens

Südost-Philatelie Nr.140

Zeitschrift für jugoslawische Postgeschichte; Bonn, 2019

Die slowenische „Kettensprenger“-Ausgabe von 1919 ist eine der ikonischen Ausgaben der  europäischen Philatelie – gibt sie doch in graphisch eindeutiger Form das Gefühl, welches augenscheinlich insbesondere in den vorher zur Habsburg-Monarchie gehörenden Ländern vorherrschte – die 1920 in der Tschechoslowakei erschienene  Freimarkenserie „Republik mit gesprengten Ketten“ nimmt dies Thema in anderer Gestalt auf.
Die slowenischen Kettensprengerausgabe mit ihren zahlreichen Varianten, die der Herstellung in (mindetens) drei verschiedenen Druckereien, den Zeiteinflüssen und auch dem Zeitdruck geschuldet sind. Der Übersetzer Helmut Kobelbauer weist in seinem Geleitwort darauf hin, dass zu diesen Zeiteinflüssen nicht nur Mangel und Improvisation, sondern auch in hohem Ausmaß „philatelistische Spekulation“ die Markenauflagen bestimmt haben.
Zum  Text selbst: es handelt sich um einen zwischen 1949/1956 entstandenen Text eines hohen Beamten der Postdirektion Ljubljana, der wie der Text eindeutig belegt, aber auch in der organisierten Philatelie Sloweniens und wahrscheinlich auch darüber hinaus, aktiv war. Auch wenn die Entstehung dieses Textes ca. 30 Jahre nach den berichteten Ereignissen liegt, kann man dennoch von einer Primärquelle sprechen, den Dr. Janko Tavzes scheint Mitglied der Kommission (der slowenischen Post) gewesen zu sein, welche die Herstellung (und Verteilung) organisierte und beaufsichtigte. Auf Seite 18 nennt er die Namen der Mitglieder dieser Kommission, und spricht in weiten Passagen des Textes in der „Wir“-Form.
Dank einer sehr vorsichtigen Übersetzung (an manchen Stellen werden Originalwortlaute mitgegeben), die nur sehr sparsam kommentiert sind, ist dieser Text für die philatelistische Forschung sicherlich brauchbar. Für den Gelegenheitsleser, der sich nicht intensiv mit der jugoslawischen Philatelie beschäftigt hat, wäre eine deutlichere Einordnung der einzelnen Textpassagen sicherlich hilfreich. So wirken die Marken- und Belegabbildungen, die in den Fließtext eingestreut sind, teils ein wenig beliebig. Vielleicht hätte dies den Rahmen dessen, was in einem (Sonder-)Heft einer Fachzeitschrift geleistet werden kann, gesprengt.

Autor: Stephan Jürgens

Maurizio Caimmi: Filagrano Interi Postali

XXXII Edizione. 2020, FilSam; Dogana, 2019

Die wichtigste Änderung wird schon in den bibliographischen Angaben deutlich: der bisherige Herausgeber, die Firma „Sintoni Filatelia & Numismatica“ in Forli‘ hat den „Filagrano“ ins Ausland verkauft. Natürlich sind Maurizio Caimmi und filSam aus italienischer Sicht keine „Fremden“ sondern eines der wichtigsten Auktionshäuser für italienische Ganzsachen und Postgeschichte.
Bei der ersten Durchsicht ist mir eine für Ganzsachensammler m.E. wichtige (allerdings noch nicht 100% umgesetzte) Neuerung aufgefallen: bei den Antwort-Doppelkarten gibt es jetzt VIER Preisspalten: wie gehabt die Spalte für ungebraucht, gefolgt von einer Spalte für gebrauchte Frageteile, einer Spalte für gebrauchte Frageteile, eine Spalte für gebrauchte Antwortteile und eine Spalte gebrauchte Frageteile mit anhängender ungebrauchter Antwortkarte. Ein Preisvergleich mit der Vorauflage (die durchgängig nur drei Preisspalten für Antwortganzsachen hatte) zeigt, dass die neue, vierte Preisspalte, die ist, in der gebrauchte Frageteile mit anhängendem ungebrauchten Antwortteil bewertet werden. Die Preise für diese „neue“ Variante liegen teils deutlich über den Preisen der „einfachen“ Fragekarte (für die ersten Ausgaben zwischen dem fünf und zehnfachen). Sammler, welche die Michel-Variante (ungebraucht, Frageteil gebraucht mit anhängender, ungebrauchter Antwort, gebrauchte Antwort), auf Ascher zurückgehende Art der Preisnotierung  für Antwortganzsachen kennen, und diese im Filagrano angenommen haben, haben also in den letzten Jahrzehnten ihre Ganzsachen unter Preis verkauft.
Ansonsten habe ich – bei kursorischen Preisvergleichen zur zwei Jahre alten Vorauflage – einige moderate Preisveränderungen bemerkt, die insgesamt aber nur unwesentlich am Preisgefüge drehen.
Dem Filagrano scheint der Umzug gut getan zu haben – er wirkt im Ganzen „aufgeräumter“ und nicht mehr ganz so gedrängt. Für den erfahrenen Ganzsachensammler auch angesichts des recht moderaten Preises ein Pflichtkauf, dem gelegentlichen Nutzer (oder auch dem Thematiker) mag weiterhin die Vorausgabe, oder besser aber der InterItalia von 2016 genügen, sind in letzterem doch alle Werbezudrucke abgebildet.

Autor: Stephan Jürgens